Knapp 200 Besucher waren zum Ersttonfest auf die Orgelbaustelle in die Kirche gekommen. „Eine tolle Beteiligung, die die große Breite des Interesses und der Unterstützung für dieses Orgelprojekt demonstriert“, so Pastor Dr. Christoph Schroeder. „Viele Besucher, die nicht zu den Stammgästen bei den Gottesdiensten gehören oder in anderen Großhansdorfer Kirchengemeinden aktiv sind, unterstützen das Projekt aufgrund der Bedeutung für die Musik und Kultur am Ort Großhansdorf.“
In Erwartung des ersten Tons blicken alle zur Orgel. „Möge die Orgel immer genügend Wind unter den Pfeifen haben… “ wünschte Pastor Schroeder der Orgel in Anlehnung an die hier im Norden üblichen Schiffstaufen..
Das tiefe „Cis“ aus dem Prinzipal 16′ vom großen Pedalturm war der erste Ton, den Clemens Rasch hier mit der Hand erklingen ließ, und der, obwohl noch nicht fertig „intoniert“ und auf den Kirchenraum fein abgestimmt, schon sonor und weich durch den Raum klang. Die erneuerte Stromversorgung für das Gebläse und die Kondukte (Luftrohre) zu dieser Pfeife waren erst noch im Laufe desselben Tages aus Barcelona gekommen und installiert worden. Da der Boden für die Pedale noch nicht installiert war, musste er die Taste mit der Hand niederdrücken. „Den allertiefsten Ton, das C, das lassen wir erst zur Orgelweihe erklingen“, ergänzte Herr Rasch.
Nach dem ersten Ton hatte das Orgelbauteam Grenzing die Ehre, die Korken des spanischen Sekts knallen zu lassen, und das Buffett zu eröffnen.
Spezialitäten aus Katalonien waren ebenfalls am Mittag mit dem LKW direkt aus Barcelona eingetroffen – Die Kiste mit dem Original Schinken, Oliven, Brot, Kisten von Cava und Wein etc war besonders markiert, damit sie beim Ausladen nicht zwischen den vielen Kisten mit den Orgelpfeifen verschwand, die den Hauptteil der LKW-Ladung bildeten.
Der Schinken wurde erst kurz vor dem Fest in einem eigens für diesen Zweck schnell gezimmerten Ständer aufgeschnitten.
Lange noch liessen sich alle Besucher die Orgel zeigen und feierten in geselliger Runde, bis zu fortgerückter Stunde das Buffett verschlungen war. Auch Bürgermeister Janhinnerk Voß blieb bis zum Schluß.