Die 2. Großhansdorfer Orgelwochen im November werden richtig spannend – Jedes Wochenende ein Orgelkonzert mit einer interessanten neuen Erfahrung für die Zuschauer. Ich sage absichtlich nicht „Zuhörer“, da Sie wie im letzten Jahr den Organisten per Kamera auf die Finger und Füße sehen können. Nicht nur Orgel solo wird geboten: Orgel mit Gedichtrezitation, Orgel zum Stummfilm und Orgel mit Orchester stehen auf dem Programm.
Hier eine Vorschau auf das Programm und die Künstler der fünf Orgelkonzerte, die zusammen mit weiteren Veranstaltungen Teil der 2. Großhansdorfer Orgelwochen sind:
Sonnabend, 5. November, 18 Uhr: Elisabeth Ullmann
D.Buxtehude (1637-1707):
Präludium in C
J. S. Bach (1685-1750):
Partite diverse über
„Christ, der du bist der helle Tag“
Präludium und Fuge in C-Dur BWV 531
N.W. Gade (1817-1890):
Tonstück op. 22/1 – Moderato
F.-A. Guilmant (1837-1911):
2e Sonate pur le Grand Orgue
D-Dur Op. 50
Larghetto
Allegro vivace
Max Reger (1873-1911):
Benedictus (aus 12 Stücke op.59)
Aus der 2. Sonate d-moll für Orgel op.60:
I. Introduction und Fuge
(Allegro assai. Allegro energico)

Sonnabend, 12. November, 18 Uhr: Eberhard Lauer
J. S. Bach (1685-1750):
Passacaglia c-Moll BWV 582
„Meine Seele erhebet den Herren“
E. Lauer (*1956):
Improvisationen zu Gedichten aus dem
Marienleben von Rainer-Maria Rilke:
„Mariae Verkündigung“
„Geburt Christi“
„Pietà“
„Stillung Mariae mit dem Auferstandenen“
„Vom Tode Mariae II“
(Rezitationen der Gedichte durch Silja von Kriegstein)
M. Reger (1873-1916):
Ave Maria op. 80 Nr. 5
Phantasie über den Choral
„Wie schön leucht‘ uns der Morgenstern“

Dienstag, 15. November, 20 Uhr: Benefizkonzert des Lions-Club Ahrensburg
F.-A. Guilmant (1837-1911):
1. Symphonie für Orgel und Orchester op.42
I. Introduction (Largo e maestoso) et Allegro
II. Pastorale: Andante quasi Allegretto
III. Final: Allegro assai
A. Dvorak (1841-1904):
Stabat Mater op. 58
(für Soli, Chor und Orchester)
Erleben Sie eine neue Dimension des Raumklangs! Vor Ihnen das Orchester, von hinten die Orgel. Sinfonische Werke für Orchester und Orgel als Soloinstrument sind nicht häufig zu hören. Ist die räumliche Trennung eine Herausforderung im Zusammenspiel für Organist und Dirigent, so verstärkt der von allen Seiten auf die Zuhörer einströmende Klang den bereits im Werk Guilmants komponierten musikalischen Genuss zu einem einzigartigen Erlebnis.

Ausführende:
Clemens Rasch, Orgel
Gesangssolisten
Jugend-Sinfonieorchester Ahrensburg
Leitung: Michael Klaue
Sonnabend, 19. November, 18 Uhr: Jürgen Essl
Stummfilm von Fritz Lang:
„Der müde Tod“ (1921)
dazu Orgelimprovisationen von Jürgen Essl
Fühlen Sie sich in die Anfänge des Kinos versetzt. Wir zeigen die neu 2015 durch die Murnau-Stiftung restaurierte Version des Stummfilms „Der müde Tod“ auf der großen Leinwand. Die Entwicklungen und Emotionen des Films werden – wie in den Kinos Anfang des 20. Jahrhunderts – durch live-Improvisation auf der Orgel untermalt. Auch hier können Sie auf der zweiten Leinwand das Wirken des Künstlers Jürgen Essl verfolgen.

Sonnabend, 26. November, 18 Uhr: Clemens Rasch
Toccata dorisch
„Nun komm der Heiden Heiland“
BWV 659
Fuge dorisch
„Nun komm der Heiden Heiland“
BWV 661
C. Franck (1822-1890):
Prélude, Fugue et Variation op. 18
E.-U. von Kameke (*1926):
Rascacielos I
M. Dupré (1886-1971):
„Nun komm der Heiden Heiland“ op. 28 Nr. 59
Evocation III op. 37
M. Reger (1873-1916):
„Nun komm der Heiden Heiland“ op.67 Nr. 59
Phantasie D-Dur über den Choral
„Ein feste Burg ist unser Gott“ op.27
Wie verschiedene Komponisten denselben Choral neu interpretieren und verarbeiten, ist ein Schwerpunkt dieses Konzerts.

Nach Abschluss des Jurastudiums schloss sich das Kirchenmusikstudium in Lübeck an, in dem er u.a. bei Martin Haselböck (Orgel), Uwe Röhl (Improvisation) und Hans Gebhard (Chorleitung) studierte. Seit 1988 ist Clemens Rasch Kantor und Organist der Auferstehungskirche Großhansdorf. 1991 übernahm er interimistisch die Leitung des Hamburger Bachchors St. Petri. Seit 1995 ist Clemens Rasch Rechtsanwalt. In der Zeit von 1997 bis 2003 war er Justitiar der Verbände der deutschen Musikindustrie. 2003 gründete er eine auf Musikrecht spezialisierte Rechtsanwaltskanzlei und übernahm die Geschäftsführung der proMedia Gesellschaft zum Schutz geistigen Eigentums mbH in Hamburg.
Karten für die Konzerte gibt es im Kirchenbüro (Tel. 04102 697423) und an der Abendkasse.